Projekte und Relikte der Reichsautobahn zwischen Halle und Magdeburg

Ich verbrachte meine Kindheit im halleschen Ortsteil Trotha. Während verschiedener Fahrten mit meinen Eltern in der nahen Umgebung nahm ich in den 1980er Jahren immer wieder die in Peißen abrupt endende Autobahn 14 wahr. Dazu kamen, seinerzeit noch existierende Relikte der begonnenen Bau-arbeiten der Reichsautobahnstrecke 23, im Bereich zwischen Zöberitz und Oppin. Auf der Basis des damaligen Geschichtswissens wurden meine Fragen dahingehend beantwortet, dass bereits in den 1930er Jahren eine Autobahnverbindung zwischen Halle und Magdeburg vorgesehen war. Nach der Wende wurde die fehlende, seinerzeit unvollendete Lücke, relativ zügig mit der Fortführung der Bundesautobahn 14 geschlossen. In der 2000er Jahren führte mich der Beruf in den Magdeburger Raum. Neben dem Pendeln zwischen meinem Wohnort und der Landeshauptstadt sowie der beruflichen Beschäftigung mit der verkehrsrechtlichen Situation auf der Strecke, weckten weitere bauliche Relikte im Bereich Irxleben bzw. der ehemals vorgesehenen Anschlußabzweigung der A 2 zur heutigen A 14, erneut mein Interesse für das Thema Autobahn. Im Laufe der Jahre sammelte ich weitere Informationen, besuchte Archive und begab mich vor Ort, um die Geschichte der Strecke 23 aufzuarbeiten.

Helko Trentzsch

Diplom-Geograph / Diplom-Verwaltungswirt (FH)